5 tips for a guaranteed wonderful hiking weekend in San Domenico
Advertising: this article was produced in cooperation with BLS
Autumn is just around the corner and with it the most beautiful hiking time of the year. To kick off the autumn season, we took a closer look at a tour through the beautiful, wild valleys of Piedmont. The two-day hike, which can also be done in the form of day trips, took us from Varzo at the foot of the Simplon Pass to the plateau of the Veglia-Devero Nature Park. A detour that convinces with a successful mixture of culture, enjoyment and nature experiences!
1. On the direct route to the autumnal hiking Eldorado
The hint with the fence post for this excursion to autumnal Piedmont came from BLS. In mid-September, it has launched a new hiking train, which offers a comfortable, direct connection from Bern to Domodossola in the early morning. While the main town of the Ossola Valley has blossomed into a popular weekend getaway destination in recent years, the deeply cut valleys and pretty mountain villages around it are still “insider tips”. And accordingly, it does not surprise me at all that on this Saturday morning we are the only ones who leave the hiking train already one station before Domodossola – in Varzo.
While at first glance the station makes a somewhat neglected, but quite charming impression, there is a lot of hustle and bustle in the town centre. The cafés are well filled with locals and we don’t miss the opportunity to make a short coffee stop. Two espressos and a croissant: 3 euros – if you’ve slept through the Simplon, you’ll now realise that you’re in Bella Italia at the tunnel.
We don’t linger long in the café – we want to use the remaining pleasantly cool morning hours for the steep ascent from Varzo into the wooded hills of the Cairasca Valley.
2. Alone in the open field: through the Cairasca Valley to San Domenico
The hiking trail leads us through the old centre of Varzo up to the hamlet of Coggia, which is about 350 metres higher. We follow winding mule tracks that wind past the old stone houses and lead us purposefully into the forest. Up to Alpe Nava, the hiking trail offers an attractive mix of wooded sections as well as clearings with beautiful panoramic views of the Ossola Valley.
From Alpe Nava in the direction of San Domenico, the trail runs partly on gravel paths and asphalt roads, before it plunges back into the forest after the hamlet of Loi and zigzags further up to Dorcia. Apart from donkeys, sheep and cows, we don’t meet anyone on the way – a hiking stage that offers a lot of peace and seclusion, even though we are rarely more than 500 meters from any hamlets, rustici and alps.
3. Comfort & Enjoyment: Stage stop at La Vetta
After almost 4 hours of hiking, we pass the sign “ultimo Kilometro” and can’t help but smile from this much-heralded finish of our first hiking stage from Varzo to San Domenico. Less than 10 minutes later we are already in the center of the most touristically famous destination in the Divedro Valley. San Domenico is primarily known for its ski area – but in the summer months it also attracts more and more bikers with its downhill trails and is also one of the starting points for mountain tours and hikes in the extensive Veglia-Devero Nature Park.
Seit der Wintersaison 2018/2019 findet sich mitten in San Domenico auch eine richtig schicke Bleibe. Knapp zwei Jahre ist das Viersternehotel «La Vetta» in Betrieb und überrascht uns mit einem einladend gestalteten Interieur, grosszügigen Zimmergrundrissen und – je nach Zimmerkategorie – auch mit einem privatem Spa-Bereich. Dazu kommen eine lässige Bar und zwei Restaurants, die sich der lokalen Küche verschrieben haben. Eine Übernachtung mit Frühstück gibt es hier schon ab 113 Euro (Standardzimmer mit Balkon), was aus Schweizersicht ein durchaus attraktives Preis-Leistungsangebot ist.
Für uns ist das La Vetta der ideale Zwischenstopp auf diesem zweitägigen Abstecher nach San Domenico. So kommt nebst dem sportlichen Part der Genuss nicht zu kurz – und darauf legen wir ja stets ein besonderes Augenmerk.
4. Auf dem Blumenweg in den ältesten Naturpark des Piemont
Nach einem erholsamen Nachmittag auf dem Balkon unseres Hotelzimmers im La Vetta und einem feinen regionalen Abendessen in der «Stube» sind wir am nächsten Morgen ready für den zweiten Teil unserer Wanderung. Hierfür fahren wir mit der Sesselbahn, die sich direkt vis-à-vis des La Vetta befindet, auf die Alpe Ciamporino.
Hier startet der sogenannte «Blumenweg» (Route F 50), der als panoramareicher Höhenweg zur Alpe Veglia und von dort retour nach San Domenico führt. Eine Wanderung, die in jeder Saison ihre Reize hat. Jetzt anfangs Herbst sind die meisten Blumen zwar verwelkt, dafür schimmern die Lärchen schon in einem leichten «Gelb» und der mächtige Monte Leone hebt sich noch imposanter von den gelb-rötlich schimmernden Alpweiden ab.
5. Aussichtsreiche Zusatzschlaufe zum Lago Bianco
Wir sind von der Strecke so angetan, dass wir kurzerhand beschliessen, statt wie ausgeschildert nach Cornù abzubiegen und uns dort die wohlverdiente Portion Polenta zu gönnen, eine Zusatzschlaufe zum Lago Bianco anzuhängen. Hierfür bleiben wir in der Anhöhe und folgen dem schmalen Pfad durch die wunderschöne Hochebene Pian dul Scricc bis zur gleichnamigen Alp. Ab hier hier wird’s sportlich. Bis jetzt waren die Höhenmeter auf dieser Etappe gnädig – doch die Runde zum Lago Bianco fordert gut 300 Höhenmeter zusätzlich ein. Ein Effort, der sich auszahlt. Auf Höhe Pian d’Erbioi werden wir nämlich mit einer prächtigen Kulisse belohnt.
Via Lago Bianco geht’s nun auch für talwärts durch lauschige Lärchenwälder zur Alpe Veglia. Der Wanderweg führt direkt an der einladenden Sonnenterrasse des Albergo Lepontino vorbei, wo wir uns die hausgemachten Tagliatelle al Ragu und eine Portion Polenta mit Ratatouille schmecken lassen. Eine weitere Stärkungsoption besteht beim Eingang zum Naturpark bei der «Casa del Parco-Porteia».
Das letzte Etappenstück der Wanderung folgt dem Fahrsträsschen, das die Alpe Veglia mit San Domenico verbindet. Der Verkehr hält sich hier zum Glück in Grenzen, da man nur mit entsprechender Bewilligung hochfahren kann – alle anderen müssen ihr Auto in Ponte Campo parkieren. In Ponte Campo befindet sich auch die Endhaltestelle des «Prontobus», der am Nachmittag zwei Verbindungen Richtung Varzo anbietet (für alle, die wie wir zu Fuss, bzw. mit dem öffentlichen Verkehr anreisen).
Da Ponte Campo aber nur aus einem Parkplatz und einer Informationstafel besteht, folgen wir der Strasse weiter in den Ortskern von San Domenico. Bei einem Aperitivo in der Pizzeria Diei lässt sich die Wartezeit auf den Prontobus nämlich deutlich kurzweiliger überbrücken.
Bis hierhin war ich restlos begeistert ab diesem von A bis Z fantastischen Wanderwochenende. Doch leider erlitt meine Euphorie am Ende des Tages einen ordentlichen Dämpfer. Ich hatte mich am Vortag – wie gemäss Fahrplan gefordert – für die letzte Prontobus-Fahrt des Tages angemeldet. Mein Italienisch reichte, um mein Anliegen und die korrekte Uhrzeit anzugeben – auf weitere ausschmückende Details, wie die Nachfrage, ob dieser Bus auch wirklich, den Fahrplan-Anschluss in Varzo einzuhalten vermöge, verzichtet ich. Mein Spanisch-Lateinisch-Italienisch-Französisch-Freestyle-Mix sorgt erfahrungsgemäss für mehr Verwirrung, als dass er zur Klärung beitragen würde. Nur wäre hier durchaus Präzision angebracht gewesen. Da sich der Prontobus nicht im Klaren darüber war, dass wir in Varzo nur alle zwei Stunden einen Zuganschluss Richtung Brig haben und er den Anschluss auf dieser Verbindung sicherstellen müsste, wartete er an der Endhaltestelle in Ponte Campo lieber auf ebenfalls angemeldete, aber verspätete Wanderer.
Uns blieb in Varzo nichts anderes übrig, als unserem abfahrenden Zug hinterherzuwinken und auf einen zweiten Aperitivo in der Bar einzukehren, wo wir am Tag zuvor das Wanderweekend mit einem Espresso eingeläutet haben. Und auch wenn es bedeutend schlimmere Orte als der Bahnhof Varzo gibt, hat mir der Prontobus-Betreiber zwischenzeitlich schriftlich versichert, dass die Fahrplan-Anschlüsse in Zukunft sichergestellt werden. Nichtsdestotrotz rate ich euch, bei der telefonischen Voranmeldung darauf hinzuweisen, dass euch der Zuganschluss in Varzo am Herzen liegt.
Praktische Tipps für dein Wanderweekend in San Domenico
Wandertipp Nummer 1: Von Varzo nach San Domenico
Die Wanderung von Varzo nach San Domenico startet am Bahnhof Varzo und führt von dort durch den Ortskern steil hinauf nach Coggia. Ab Coggia verläuft er der bewaldeten Hangkante entlang mal sanft, mal stärker ansteigend bis nach San Domenico. Auf den Wegweisern in Varzo als auch in Coggia ist San Domenico noch nicht direkt ausgeschildert. Bis zur Alpe Nava folgt man den Wegweisern der Route «F 8», danach folgt der Wanderweg der Route «F 10». Die Wanderdistanz beträgt rund 10 Kilometer sowie eine Steigung von 1’071 Höhenmeter. Als Wanderzeit sind rund vier Stunden einzuplanen.
Ab San Domenico Paese (Haltestelle vor der Pizzeria Diei) besteht 3x täglich eine Prontobus-Verbindung zurück nach Varzo, stazione (Telefonisch Voranmeldung am Vortag zwingend). Die Wanderung lässt sich auch in umgekehrte Richtung absolvieren.
Wandertipp Nummer 2: Von der Alpe Ciamporino in den Naturpark Alpe Veglia
Den Ausgangspunkt dieser Tour – die Alpe Ciamporino – erreicht man in den Sommermonaten (bis Ende September) mit der (etwas in die Jahre gekommenen) Sesselbahn ab San Domenico. Die Bergfahrt kostet pro Person 10 Euro. Von der Alpe Ciamporino führt der Wanderweg (Route «F 50») als Höhenweg mit einigen wenigen Steigungen Richtung Alpe Veglia. Wir haben den Blumenweg etwas adaptiert und eine lohnenswerte Zusatzschlaufe bis zum Lago Bianco angehängt. In dieser Version beträgt die Distanz der Tour vom Ausgangspunkt über die Alpe Veglia bis zurück in den Ortskern von San Domenico 16 Kilometer. dabei fallen 787 Höhenmeter bergwärts und 1’316 Höhenmeter talwärts an. Für die reine Wanderzeit sind gut 5.5 Stunden einzurechnen. Wer zeitlich etwas knapp dran ist, der kann auch bereits in Ponte Campo auf den Prontobus zusteigen – dort befindet sich die Endhaltestelle der Prontobus-Linie Varzo – San Domenico – Ponte Campo (nicht vergessen: sich am Vortag telefonisch für die Busfahrt anmelden!).
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Für die schönste Wanderzeit des Jahres – den Herbst – hat die BLS ihr Angebot ausgebaut und bietet bis zum 25. Oktober eine zusätzliche Wanderzug-Verbindung von Bern (Abfahrt um 06:39 Uhr) via Thun, Brig und Varzo bis nach Domodossola, von wo aus sich weitere schöne Täler des Piemonts erreichen lassen. Alle Infos zum Wanderzug findet ihr hier: BLS Wanderzug
Weitere Infos zu den beiden Wanderungen inklusive Details zu den Fahrplan-Verbindungen und Telefonnummer für die Reservation der Prontobus-Verbindung findet ihr hier: Wanderung durchs Cairasca-Tal nach San Domenico» und Blumenweg «Alpe Veglia»
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Weitere Wandertipps im Piemont
2014 haben wir bereits einmal ein wunderschönes Herbstwochenende rund um Domodossola verbracht und dabei zwei ebenfalls empfehlenswerte Wanderungen porträtiert. Eine davon führt durchs wilde Val Vigezzo und die andere startet in Verbania und macht den Bogenschlag zwischen dem Lago Maggiore und dem Lago Mergozzo.
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